Die Frage, ob Podcast und Blogs wirklich zu mehr Partizipation des/der Einzelnen führen, soll an dieser Stelle für Interessierte nur kurz angerissen werden und die Teilnehmer/innen anregen, den einen oder anderen Gedanken zu verfolgen und zu erwägen.
Die interaktiven Möglichkeiten des Web 2.0 sollen, so die Vision, den Menschen mehr Partizipation und Einflußnahme ermöglichen. Im Netz ist es einfacher sich zu Initiativen zu sammen zu finden und Maillawinen und -tsunamis auszulösen als dies vorher möglich war. Die Menschen müssen nicht mehr Briefe zum Postkasten bringen oder irgendwo hinfahren, um an einer Demonstration oder Unmutbekundung teilzunehmen. All das geht auch am PC:
unabhängig davon, an welchem Ort ich mich befinde, kann ich eine Kampagne initiieren oder mich
die politische Einflussnahme auf regionale Geschehen ist dank des Internet einfacher und
Viele Menschen glauben, dass dadurch die Partizipations- und Gestaltungsmöglichkeiten des/der einzelnen Menschen an ihrer Umwelt deutlich zunehmen und mehr den Anliegen der Bevölkerung mehr Nachdruck verliehen werden kann als bisher z.B. wenn in einem Stadtteilblog Anliegen diskutiert werden, die sonst nicht gehört oder schnell wieder zu den Akten gelegt werden. Mit Podcasts und Blogs könnten die Menschen sich Gehör verschaffen, das auch Politiker nicht beliebig ignorieren könnten, so die Vision. Ob das wirklich so ist, ob die meisten Menschen das überhaupt wollen oder ob sie nur Spass an Selbstdarstellung haben, ob jeder gleich einflussreich und bekannt wird und wie das mit der Seriosität von Information ist, das wird in den beiden Beiträgen der re:publica diskutiert:
Der "Citizen Journalism" lässt die Redaktion rotieren, doch bewegt er auch die Bürger? Podiumsdiskussion mit Falk Lüke, Katharina Borchert, Jens Matheuszik, Jörg Kantel, Hugo E. Martin --> Der Empfänger als Sender
Wie verändert das Netz die politische Kommunikation und Partizipation? Podiumdiskussion mit Nico Lumma, Jan Schmidt, Falk Lüke, Markus Beckedahl --> Politik 2.0